COVID-19 Updates

Neuer COVID-19-Survey („schweres COVID-19“)

Veröffentlichung des neu umstrukturierten COVID-19-Surveys, voraussichtlich am 01.12.2022

Wie bereits im letzten COVID-19-Newsletter angekündigt wurde, möchten wir den COVID-19-Survey in seiner bisherigen Struktur Ende November 2022 abschalten und durch einen neuen ersetzen. Im Austausch wird ein neuer COVID-19-Survey – Schwer kranke Kinder und Jugendliche in Deutschland initiiert.

Einschlusskriterien:
Einschlusskriterium für die Teilnahme am neuen COVID-19-Survey („schweres COVID-19“) ist die stationäre Aufnahme eines Kindes oder Jugendlichen (Alter 0-20 Jahre) und ein gesicherter direkter Nachweis von SARS-CoV-2 mittels PCR oder Antigen-Schnelltest, plus:

  1. Behandlung auf einer Intensivtherapie- oder IMC-Station, UND/ODER
  2. Notwendigkeit einer Atemunterstützung durch invasive oder nicht-invasive Verfahren (z.B. Highflow oder CPAP), UND/ODER
  3. Anderweitig schwer kranker Patient:in (z.B. schwere neurologische oder andere Organ-Symptomatik), ohne dass die Kriterien 1 oder 2 erfüllt sein müssen.

Hintergrund für die geplante Survey-Änderung:
Im April 2020 startete der COVID-19-Survey der DGPI mit dem Ziel, zeitnah fundierte Daten zum klinischen Bild von stationär behandelten pädiatrischen COVID-19-Fällen in Deutschland zu generieren. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir so, durch große Teilnahmebereitschaft der deutschen Kinderkliniken, Informationen über stationär behandelte SARS-CoV-2-infizierte Kinder und Jugendliche in Deutschland mit Ihnen teilen.

Aus diesen Gründen soll der neue Survey den Schwerpunkt auf schwer und kritisch kranke Patient:innen legen. Dies erscheint sinnvoll, um diese Population noch besser zu charakterisieren und zu erfassen, sollte sich die Schwere oder die Ausprägung des Krankheitsbilds im weiteren Pandemieverlauf verändern.

Nach mittlerweile zweieinhalb Jahren Pandemie wurden bisher mehr als 7.000 pädiatrische stationäre Fälle in Assoziation mit SARS-CoV-2 und seinen Varianten an die DGPI gemeldet. Nach Etablierung der Ad hoc-Atemwegsinfektions-Erfassung zur Einschätzung der realen SARS-CoV-2-assoziierten Krankheitslast über die Zeit, rücken diese individuellen Fallmeldungen von stationären, insbesondere von asymptomatischen oder moderat betroffenen SARS-CoV-2-Fällen in den Hintergrund.

▸ AM COVID-19-SURVEY TEILNEHMEN (verfügbar ab dem 01.12.2022)
▸ HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUM NEUEN COVID-19-SURVEY

Ad hoc Atemwegsinfektions-Erfassung

Erste Ergebnisse der neuen Ad hoc-Erfassung „Akute Atemwegsinfektion (ARI)“ der DGPI, November 2022

Wir bedanken uns bei allen Kliniken, die an dieser wöchentlichen Erfassung teilnehmen. Wir wissen, dass die Erfassung in manchen Kliniken mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden ist. Gerne stehen wir für konkrete Tipps und Unterstützung bereit. Da dieser Erfassung eine sehr große politische Bedeutung zukommt, würden wir uns freuen, wenn sich noch mehr Kliniken zur aktiven Teilnahme entschließen könnten.

Durchschnittlichen nehmen 38 (11,3%) der deutschen Kinderklinik wöchentlich mit einer Meldung für den Stichtag Dienstag an der Ad hoc-Erfassung für akute Atemwegsinfektionen (ARI) teil. Ein Viertel (N=907) wurde aufgrund einer ARI als Hauptdiagnose aufgenommen.

Von durchschnittlichen 2,6 neuaufgenommenen Patient:innen mit ARI pro meldende Klinik pro Tag hat der überwiegende Teil (durchschnittlich 1,6 Patient:innen pro meldende Klinik pro Tag) keinen bzw. einen ausstehenden Erregernachweis. Dennoch ist bereits ein Anstieg der durchschnittlichen RSV-Neuaufnahmen (Stand 15.11.2022: 2,2 Fälle pro Klinik pro Tag) und der Influenza-Neuaufnahmen (0,7 Fälle pro Klinik pro Tag) zu verzeichnen, während sich die Neuaufnahmen aufgrund von SARS-CoV-2 mit 0,3-0,5 pro Klinik pro Tag zuletzt auf einem noch relativ konstanten Niveau bewegen.

Durchschnittlich sind 0,3 Patient:innen pro Klinik pro Tag aufgrund einer ARI in intensivstationärer Behandlung. Auch hier hat der überwiegende Anteil einen fehlenden bzw. ausstehenden Erregernachweis (37%). Neben anderen gesicherten Erregern (26%) konnten RSV (26%) und SARS-CoV-2 und Influenza (beide 6%) nachgewiesen werden. Innerhalb der letzten Wochen ist auch hier ein Anstieg der RSV-Fälle (Stand 15.11.2022: 0,3 Fälle pro Klinik pro Tag auf Intensivstation) zu verzeichnen.

Weitere Details auf der AWI-Updates-Seite


Atemwegsinfektions-Erfassungs-Update


▸ ANLEITUNG ZUR ATEMWEGSINFEKTIONS-ERFASSUNG
▸ HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUR ATEMWEGSINFEKTIONS-ERFASSUNG

PIMS-Survey

Änderung der PIMS-Falldefinition, ab Oktober 2022

Die Serologie als Nachweis einer durchgemachten SARS-CoV-2-Infektion ist alleinig nicht mehr ausreichend. Aufgrund der inzwischen hohen natürlichen Immunisierung sowie Möglichkeiten der Impfung ist eine zeitliche Assoziation nicht mehr hinreichend abzubilden. Aus diesem Grund gilt nun eine anamnestisch durchgemachte SARS-CoV-2-Infektion (mittels PCR oder Antigenschnelltest) innerhalb der letzten 3 Monate vor der akuten PIMS-Episode als neues entscheidendes Bewertungskriterium. Patienten mit PIMS-Symptomatik ohne Angabe einer nachgewiesenen zeitlich vorangehenden SARS-CoV-2-Infektion können von uns nicht mehr sicher als PIMS bewertet werden.

Fallmeldungen von Patienten mit PIMS-Symptomatik in zeitlicher Assoziation zu einer COVID-19-Impfung (auch ohne gesicherte vorangehende Infektion) sind hingegen ein Sonderfall, dessen Meldung wir ausdrücklich begrüßen!

▸ AM PIMS-SURVEY TEILNEHMEN
▸ HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN ZUM PIMS-SURVEY

Publikationen & Medien

Aktualisierten S3-Leitlinie: Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle der SARS-CoV-2-Übertragung in Schulen (Stand 30.09.2022)

Zielorientierung der Leitlinie der DGPI, DGKJ und DGEpi: Welche Präventions- und Kontrollmaßnahmen können die Ausbreitung von SARS-CoV-2 im Setting Schule wirksam reduzieren? Welche „Nebenwirkungen“ und gesamtgesellschaftliche Auswirkungen haben diese Maßnahmen? Welche Aspekte müssen berücksichtigt werden, um eine erfolgreiche Implementierung und Kommunikation dieser Maßnahmen zu befähigen?

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Beginn der RSV-Saison in Deutschland: Empfehlung zum Beginn der Prophylaxe bei Risikopatienten (Stand 14.10.2022)

Die DGPI, GNPI, GPP, DGPK und GfV/DVV empfehlen:

  • ab sofort in Deutschland den Beginn der medikamentösen RSV-Prophylaxe für Hochrisikogruppen gemäß den Indikationen der AWMF-Leitlinie (https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/048-012.html)
  • weiterhin RSV v.a. im stationären Bereich in die Differentialdiagnostik bei Kindern mit Atemwegsinfektionen einzubeziehen und eine entsprechende Virusdiagnostik aus Atemwegsmaterialien (Rachenabstrich/Rachenspülwasser) zu veranlassen

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MARKUS @ HOMe Videos – Informationen zur evidenzbasierten Medizin

MARKUS @ HOMe ist ein akademischer, gemeinnütziger, trinationaler YouTube-Kanal, der Ärzten und Medizinstudenten wöchentlich aktuelle Informationen zur evidenzbasierten Medizin in den Bereichen Nephrologie, Kardiologie, Mikrobiologie und verwandten Gebieten der Inneren Medizin bietet.

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