Ergebnisse der Datensammlung von Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome (PIMS)-Fällen bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Der PIMS-Survey erfasst retrospektiv Kinder und Jugendliche, die die von uns gewählte Falldefinition der WHO erfüllen.

Fälle wurden als PIMS gewertet, wenn neben (1) Fieber, (2) erhöhte systemische Inflammationsparameter (CRP oder PCT), (3) mindestens zwei Organbeteiligungen und (4) Evidenz einer aktuellen (positiver SARS-CoV-2-PCR- oder Antigen-Nachweis) oder stattgehabten SARS-CoV-2-Infektion innerhalb der letzten drei Monate vor der akuten Episode nachzuweisen waren, sowie (5) andere infektiologische Ursachen ausgeschlossen werden konnten.

Im Gegensatz zu den COVID-19-Fällen sind Kinder mit PIMS älter und eher männlichen Geschlechts. PIMS-Fälle sind seltener mit Grunderkrankungen assoziiert als COVID-19-Fälle.

PIMS-Fälle können sich als 3 verschiedene klinische Syndrome präsentieren:

  1. reine PIMS-Fälle nach der obigen Falldefinition und Bewertung, mit max. einem Kawasaki-Kriterium (als SARS-CoV-2-non-Kawasaki-PIMS [non-KS-PIMS] bezeichnet),
  2. Kawasaki-Syndrom Fälle mit Erfüllen von mind. 2 der 5 Kawasaki-Kriterien (als SARS-CoV-2-Kawasaki-Syndrom [KS] gewertet) und
  3. PIMS-Fälle, die auch mind. 2 der 5 Kawasaki-Kriterien erfüllen (als SARS-CoV-2-PIMS + Kawasaki-Syndrom [KS-PIMS] bezeichnet).

Als interne Kontrolle wurden im PIMS-Survey auch Fälle eines non-SARS-CoV-2-assoziierten Kawasaki-Syndroms [non-SARS-KS] erfasst.

In den meisten PIMS-Fällen war die Aufnahmediagnose eine andere als PIMS. Häufigste Organbeteiligungen waren Haut/Schleimhaut, Herz-Kreislauf und Gastrointestinaltrakt.

Während SARS-CoV-2-Direktnachweise mittels PCR bei diesen Patienten die Ausnahme darstellen, konnten in einem relevanten Anteil der Patienten Antikörper nachgewiesen werden.

Die Mehrheit der PIMS-Fälle wurden intensivmedizinisch behandelt, fast alle Patienten erhielten immunmodulatorische Therapien, ein hoher Prozentsatz auch eine systemische Antibiotikatherapie.

Das Outcome der Patienten war günstig, Folgeschäden (v.a. bezogen auf Herz- und Kreislauf) wurden in <10% der Fälle bei Entlassung beobachtet. Die Rate sinkt langsam über die Zeit. Tödliche Verläufen wurden bisher nicht berichtet.

Ergebnisse der DGPI-Datensammlung zu hospitalisierten COVID-19-Fällen finden Sie im Bereich COVID-19 News.

Antworten auf häufig gestellte Fragen zum PIMS-Survey finden Sie auf unserer FAQ Seite.

Fragen oder Anregungen zur Auswertung der Daten können Sie gerne an dgpi-surveys@ukdd.de richten. Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir leider keine spezifischen Informationen zu Einzelfällen hier veröffentlichen. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.

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PIMS-Statistiken der DGPI

  • Dieser Bericht zeigt die aktuellen Entwicklungen der an die DGPI über den PIMS-Survey gemeldeten PIMS- und PIMS-Verdachtsfälle bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland.
  • Die hier veröffentlichten Statistiken erfassen nicht jeden pädiatrischen Fall, der PIMS hat, sondern nur Fälle, die bei unserem PIMS-Survey gemeldet wurden und die unsere Survey-Kriterien erfüllen.
  • Fälle wurden bei unserem PIMS-Survey als PIMS gewertet, wenn neben (1) Fieber, (2) erhöhte systemische Inflammationsparameter (CRP oder PCT), (3) mindestens zwei Organbeteiligungen und (4) Evidenz einer aktuellen (PCR- oder Antigen-Nachweis) oder stattgehabten (Serologie) SARS-CoV-2-Infektion oder eines SARS-CoV-2-Kontaktes nachzuweisen waren, sowie (5) andere infektiologische Ursachen ausgeschlossen werden konnten.
  • Durch verzögerte Meldungen werden auch bereits vergangene Wochen weiterhin aktualisiert, weshalb die regelmäßig veröffentlichten Survey-Updates lediglich die uns am Stichtag zur Verfügung stehenden Meldedaten umfassen. Eine möglichst zeitnahe Meldung nach bekannter Infektion erhöht die Aktualität der veröffentlichten Zwischenergebnisse.
  • Die Daten der einzelnen Tabellen und Abbildungen werden laufend aktualisiert. Die Zeitspanne, die die Daten jeder einzelnen Tabelle und Abbildung abdeckt, ist im Titel der jeweiligen Grafik angegeben.
  • Aus datenschutzrechtlichen Gründen können wir leider keine spezifischen Informationen zu Einzelfällen hier veröffentlichen. Bitte haben Sie hierfür Verständnis.